Xedi

digitaldreamart.zoomshare.com  - Changing of the guard

Müde bin ich geh zur Ruh, mache meine Augen zu. Doch vorher setze ich den ExLu auf und schalte den Computer ein.

Klarträume stimulieren, aber wie?

 

Das Projekt

 

In dem vorgestellten Projekt soll untersucht werden, ob Klarträume durch optische und akustische Reize angeregt werden können. Es ist zu klären, ob sich die Häufigkeit und der Inhalt der Klarträume durch diese Reize beeinflussen lassen. Im Folgenden wird die Hard- und Software vorgestellt, mit welcher die Untersuchungen durchgeführt wurden. Erste Ergebnisse sollen diskutiert werden.

Problembeschreibung  

Das Klarträumen zu erlernen, ist für die meisten Menschen schwer. Es gibt zwar wie auf jedem Gebiet Naturtalente, doch die Mehrheit der Wenigen, die es versuchen in Träumen klar zu werden, müssen zahlreiche Hürden meistern. Als erstes sollten Anfänger ihre Traumerinnerung steigern. Ein Traumtagebuch und Suggestionen helfen dabei sehr. Trotzdem liest man oft, dass viele damit Schwierigkeiten haben, sogar fortgeschrittene Oneironauten. Eine gute Traumerinnerung ist eine gute Voraussetzung zum klar werden. Doch dieser entscheidende Punkt des Erkennens des Traumes wird oft erst nach monatelanger Übung erreicht. Selbst geübte Klarträumer haben nur einige Klarträume im Monat. Schafft man es klar zu werden, will man natürlich den Traum nutzen. Doch die meisten kennen diesen Sekundenklartraum. Man erkennt, dass man träumt und in dem selben Moment wacht man auf. Des weiteren, versucht man seine Traumwelt zu verändern. Die Anstrengungen dies zu tun, können auch zum Aufwachen führen. Ich bin davon überzeugt, dass ich mit ExLu dabei helfen kann, diese Probleme (Traumerinnerung, Klartraum-Induktion, Stabilität und Kontrolle) zu lösen.

Wie soll aber ExLu dabei helfen? Während wir träumen, sind wir nicht ganz abgeschottet von der Außenwelt. Unser Gehirn überwacht die Umwelt mit unseren Sinnen. Ein Teil der Informationen wird auch im Traum unterbewusst in den latenten Trauminhalt eingebaut. Jeder kennt das wahrscheinlich aus frühen Morgenstunden. Man träumt auf einmal, dass im Traum irgendetwas piepst und dann wacht man auf und merkt, dass es der Wecker ist. Die Verarbeitung der Sinnesinformationen können jedoch sehr verschieden sein. Einerseits kann der Reiz direkt im Traum wiedergegeben werden. In einem meiner Träume hat eine Figur angefangen komische Geräusche zu machen. Gerade eben habe ich mich noch mit ihr unterhalten und auf einmal spricht sie nicht mehr, sondern macht die eigenartigsten Geräusche. Auf einmal wache ich auf und merke, dass es jemand im Raum war, der geschnarcht hat. Ich habe also das Schnarchen während ich geschlafen habe gehört und es verarbeitet als Geräusche, die von einer Traumfigur kamen. Solche Reize werden aber auch auf ganz anderer Weise verarbeitet. Eine zu warme Umgebung hat bei mir dazu geführt zu träumen, dass ich von heißen Laserstrahlen getroffen werde.

Dieses Phänomen kann auch beim luziden Träumen helfen. Denn äußere Reize können auch als Hinweise dienen, die dazu führen den Traum als solchen zu erkennen, also klar zu werden, wenn man sich darauf einstellt, dass diese Hinweise bedeuten, dass man träumt. Das Gerät verrät also quasi einem, dass man träumt. Bevor wir diskutieren, welche Hinweise verwendet werden können, müssen wir uns Gedanken machen, wann überhaupt ein solches Signal geschickt werden sollte. Offensichtlich muss es während eines Traumes passieren. Doch wie erkennt eine Maschine, ob man träumt?

Existierende Lösungen

 

Eine der einfachsten und gebräuchlichsten Methoden eine REM-Phase zu erkennen, ist die Beobachtung der Augenbewegung. In Träumen bewegen wir uns ständig. Doch dank der Schlafparalyse hat dies keine Auswirkungen auf die realen Muskeln, denn die Neurotransmitter und Hormone, die die REM-Phase einleiten, führen zu einer "nonreciprocal flaccid paralysis", der Schlafstarre oder Schlafparalyse. Dabei können manche Muskeln wie Finger und Gesichtsmuskel zucken, aber die großen Skelettmuskeln sind paralysiert. Sie werden nicht angespannt wegen z.B. inhibitorischen postsynaptischen Potentialen. Wenn wir also im Traum den Arm bewegen, schützt uns die Lähmung, dass wir nicht auch in unserem Bett den Arm heben. Von dieser Lähmung ausgeschlossen ist die Augenmuskulatur. Das Geschehen im Traum wird mit den Traumaugen und mit den realen Augen verfolgt. Man kann also einen Träumenden daran erkennen, dass er seine Augen während des Traumes viel bewegt. Diesen Umstand kann man ausnutzen, um die REM und somit Traumphasen zu erkennen. Hinzu kommt, dass man dadurch auch aktiv mit der Umwelt kommunizieren kann. Mit dieser Methode wurde die Existenz luzider Träume durch u.a. Wissenschaftler wie Stephen LaBerge wissenschaftlich bewiesen, weil ein Oneironaut während eines Klartraums mithilfe von Augenbewegungen den Außenstehenden mitteilen konnte, dass er träumt. Die Augenbewegungen können über Kameras oder die Auswertung elektrischer Ströme am Auge registriert werden. Ist die Richtung der Augenbewegung uninteressant, können einfache Reflexlichtschranken eingesetzt werden. Diese Methode wird beim weit verbreiteten „Novadreamer“ eingesetzt. Es gibt eine Reihe von ähnlichen Projekten, die alle auf demselben Prinzip beruhen.

Die Geräte haben die Form einer Schlafbrille. Über einem Auge ist die Reflexlichtschranke angeordnet, welche Bewegungen des Augenlides registriert. Ein eingebauter Mikroprozessor wertet die Signale aus und kann je nach Einstellung ein akustisches Signal erzeugen, oder mithilfe einer LED, die sich auch direkt über dem Auge befindet, Lichtblitze aufflackern lassen. Der Nutzer dieser Brillen, muss eine Reihe von Einstellungen vornehmen, um die Empfindlichkeit und die auszulösenden Signale an sein eigenes spezifisches Schlafverhalten anzupassen.
Beispiel einer Schlafbrille
www.remdreamer.com

 

Doch alle bisherigen Variationen dieser Schlafbrillen liefern nicht die erhofften Ergebnisse. Eine Recherche im Internet ergab, dass die Erfahrungen zu den Schlafbrillen sehr unterschiedlich sind. Es gibt eine Reihe von Anwendern, die relativ positive Erfahrungen gemacht haben. Sie brauchten in der Regel aber auch eine Eingewöhnungsphase von etwa 14 Tagen. Manche stellten fest, dass der positive Effekt mit der Zeit nachließ. Andere haben aber auch keinen Effekt festgestellt.

Zusammengefasst hat das Prinzip der Schlafbrille folgende Nachteile:

1. Schwierige Justierung bei unterschiedlichem Schlafverhalten
2. Fester nicht veränderbarer Programmablauf
3. Beschränkung auf ein akustisches Signal, der Ton eines Summers
4. Beschränkung auf ein visuelles Signal, das Aufblitzen der LED

Deshalb entstand die Idee der vollständigen Überarbeitung des Prinzips der Schlafbrille.
Es stellt sich auch die Frage, ob allein über das Erfassen der Augenbewegung sicher eine REM-Phase erkannt werden kann, oder ob dafür die Ausrüstung eines kompletten Schlaflabors notwendig ist.
Wenn man sich intensiver mit Klarträumen beschäftigt, stößt man auf einen Zusammenhang zwischen Alphawellen und der Traumphase. Eigentlich sind nicht Alpha Wellen sondern Theta Wellen die typischen dominanten Wellen für REM. Dies ist prinzipiell bei Klarträumen genauso, da sie neurophysiologisch sich kaum von normalen Träumen unterscheiden. Es gibt aber einen Unterschied VOR dem Klartraum. Man hat herausgefunden, dass in dem normalen Traum, der zur Klarheit führt, mehr Alpha Wellen vorhanden sind als bei Träumen in denen man nicht klar wurde.

Interessanterweise findet man im Internet einen „Neuroprogrammer“
Dieser versucht, durch ausgewählte Musik und Bilder auf dem Monitor eines PC bestimmte Zustände des Gehirns zu stimulieren. Es soll untersucht werden, ob sich durch eine ähnliche Stimulation Klarträume beeinflussen lassen.

Aus diesen Vorstellungen herraus entstand der ExLu. Näheres dazu, gibt es auf den nächsten Seiten.